Rainer Weißenberger
Wie unterscheidet sich Sommerduft von anderen Düften?
Mit den ersten Frühlingsstrahlen wächst die Sehnsucht auf Neues: Die Mode wird bunter, die Designs fröhlicher. Und mit den passenden Sommerdüften lässt sich der Winterblues auch ganz schnell vertreiben.
Frisch-fruchtige Kreationen sind bei Frauen die am häufigsten gewählte Duftrichtung. Zahlreiche Adaptionen von Duftklassikern in einer leichteren Variante oder limitierte Sondereditionen für den Sommer machen es schwer, sich zu entscheiden. Männer greifen vor allem zu aquatischen, sehr frischen Nuancen. Inhaltsstoffe wie Pfefferminze, Bergamotte und Citrusnuancen sind typisch für Sommerdüfte. Im Gegensatz dazu stehen die typischen Winterdüfte: orientalisch-pudrige Nuancen vermitteln ein Gefühl von Wärme und Sinnlichkeit.
Wie gehe ich im Sommer mit dem Thema Duft um?
Sommerdüfte zeichnen sich in der Regel durch eine helle, spritzige und leichte Kopfnote aus, die mit Blumenakkorden kombiniert wird. Sie sind in der Regel bereits leichter konzipiert und können daher auch zwischendurch immer wieder zur Erfrischung aufgetragen werden, zum Beispiel im Sommer beim Tragen von Röcken oder Shorts in der Kniekehle.
Wer sich trotz heißer Temperaturen nicht von seinem Winterduft trennen möchte, dem empfehle ich diesen etwas dezenter aufzutragen. Düfte mit einem sehr hohen Anteil an Vanille oder anderen Gourmand-Nuancen wie Schokolade oder Karamell entwickeln sich bei steigender Hitze anders und werden auch vom Umfeld anders wahrgenommen und ggf. als störend empfunden. Weniger ist hier definitiv mehr.
Kann ich in der Sonne Düfte verwenden? Was muß ich beachten?
Unsere Haut ist im Sommer nicht nur großflächiger, sondern auch intensiverer UV Strahlung ausgesetzt. Personen mit empfindlicher Haut, sollten vorsichtig ausprobieren, wie die Haut auf den Duft unter Sonneneinstrahlung reagiert. Bei Duftnuancen mit einem hohen Anteil an Bergamotte besteht die Gefahr, dass es bei empfindlicher Haut zu Pigmentflecken kommt, das gilt auch für die Kleidung – lässt sich aber problemlos austesten! Die Haare sind übrigens ein toller Duftträger, wenn man den Duft nicht direkt auf die Haut sprühen möchte.
Wer seinen Duft immer bei sich haben will, der sollte ihn dunkel und kühl transportieren, denn egal ob Sommer- oder Winterparfum, Düfte mögen es nicht, zu warm und zu hell gelagert zu werden.
Beachtet man diese Tipps, steht einem ungetrübten Duftvergnügen in der Sonne nichts im Weg.
Geht notfalls auch die Bodycreme für die Hände?
Natürlich sind in einer Bodycreme auch Wirkstoffe, die für die Handpflege geeignet sind. Allerdings ist die Haut an den Händen dünner und wird deutlich stärker beansprucht, sodass eine Handcreme die Bedürfnisse besser abdeckt. Außerdem haben Handcremes meistens eine konzentriertere aber leichtere Formulierung, sodass sie schneller einziehen als Bodycremes und auf der Handoberfläche keinen klebrigen Film hinterlassen.
Wie vermeide ich Hautfärbungen?
Parfum- und Konservierungsstoffe aller Art erhöehen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Wie oben beschrieben, gibt es Inhaltsstoffe, die bekannt dafür sind, dass sie bei hoher Sonneneinstrahlung zu Verfärbungen führen. Deshalb Duft nur auf Körperstellen sprühen, die nicht der direkten Sonneneinwirkung ausgesetzt sind. Wer diese Erfahrung bereits gemacht hat, muss dennoch nicht auf seinen Duft verzichten, sondern sollte ihn lediglich dort auftragen, wo er nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt wird – unter dem T-Shirt oder Bluse, im Nacken unterm Haar versteckt u.s.w.
Welche Duftkonzentration ist im Sommer geeignet?
Nicht ohne Grund gibt es von vielen beliebten Düften ein L’Eau de oder ein Eau Fraiche für den Sommer. Diese lösen im Grunde nur das etwas als altmodische geltende Eau de Cologne ab, das im Duftbereich für Damen fast gänzlich verschwunden ist.
Ein Eau Fraiche und L’Eau de sind Duftvarianten eines Duftes, jedoch in einer geringeren Duftkonzentration, man spricht von 3% ätherischem Öl und weniger. In der Regel wird die Basisnote von Duftölen aus Citrusnuancen, wie Mandarine, Limette und Grapefruit getragen.
Wer einen Duft und dessen Intensität einordnen möchte, kann sich diesen Angaben orientieren: